Die Geschichte Von Rem

Die Geschichte von Rem

Rem durchstreifte mal wieder die Wälder. Sie hatte sich vom Rudel schon einige Zeit abgesondert. Aber warum? Niemand wusste es. Sie trauten sich auch gar nicht ihr hinterher zu schleichen, da Rem es merken würde.
Rem kam bei einer kleinen Lichtung an. Sie nahm ihre Menschengestalt an und wartete. 3Minuten, 7Minuten.. 12Minuten. Doch plötzlich, da stand jemand hinter ihr. Sie merkte seinen eiskalten Atem im Nacken. Rem zuckte zusammen, ihr lief es eiskalt den Rücken runter. *Hallo Rem*, er hauchte ihren Namen in die dunkle Nacht. *Guten Abend… Talis…*, Rem verstummte als Talis blitzschnell einen Dolch aus seinem Mantel zog und ihn an Rems Kehle hielt. Seine schwarzen Lederhandschuhe knirschten. Sie spürte die kalte Klinge.
Es wurde windig. Talis’ Mantel flatterte im Wind. Rems Atem stockte, als sie einen zweiten Dolch an ihrem Bauch merkte.
Ein schnitt, ein schrei. Da klappte Rem bewusstlos zusammen. Talis verschwand, ließ aber den Dolch in ihrem Bauch stecken.
Es wurde langsam hell. Rem wachte auf als sie rufe hörte. Es waren Menschen. >Menschen? MENSCHEN!< dachte Rem als sie merkte das sie ihre Wolfsform angenommen hatte. >Ich muss schnell weg, sie dürfen mich nicht entdecken..!< Rem sprang auf, sie war noch leicht wackelig auf ihren Beinen als sie los rennen wollte. Es drehte sie. Rem dachte sie würde jeden Moment in Ohnmacht fallen. Doch sie schaffte es los zu rennen.
Rem quälte sich die letzten Schritte zur Höhle des Rudels. Amy stand am Höhlen Eingang und erwartete sie bereits. *Na, Rem. Wo hast du das schöne Messer her?* Amy lachte hämisch. Rem hatte gar nicht mit bekommen dass, das Messer immer noch in ihr steckte. *Musst du nicht wissen.* Rem wies sie ab. *Schon wieder ein Besuch bei den Menschen gehabt? Tze, tze, tze, Mädchen merk es dir endlich. Du wirst nie einen deines gleichen finden. Sie sind ALLE tot! Das hab ich dir schon immer gesagt. Sei nicht so naiv. Es wird dir nur schaden. Du stürzt dich in deinen eigenen Tod.* Amy wurde ernst. *Na und, lass es mein Problem sein. Dann bin ich halt naiv. Dann wird es mir schaden.* Rem fletschte ihre Zähne.
Amy ging in die Höhle, sie wusste das es keinen Sinn hatte mit ihr zu reden.
Rem ging ihres Weges. Sie wollte einfach nur Ruhe haben.
Sie hatte den Dolch schon fast wieder vergessen, als sie ins Wasser blickte. *Es wäre besser, wenn ich ihn raus ziehe. Gleich so. Sonst werde ich sterben. Eigentlich wäre es egal.* Rem seufzte.
Sie ging weiter in Richtung Hölle, wie es die Wölfe nannten.
Sie verwandelte sich in ihre Menschengestalt. Ihr Haar wehte im Wind.
*Ich muss mich wohl wieder um mein Haus kümmern.* Rem hatte die Familie dieses Hauses vor Jahren umgebracht. Eine Jäger - Familie. Sie hatten es nicht anders verdient.
Als Rem am großen Wasser vorbei ging, bemerkte sie ein Mädchen im Dickicht hocken. *Na du.*, lachte Rem im vorbei gehen. *Hey du warte mal.* Die Fremde rannte Rem hinterher. *Ja?*, Rem klang genervt. *Ich hab gerade keine Zeit.* *Aber bitte hör mir zu. Ich suche eine Unterkunft. Ich bin von zu hause weggelaufen. Jetzt weis ich nicht wohin.* das Mädchen schien nett zu sein, also fasste sich Rem ein Herz. *Ok. DU. Komm mit. Wenn ich mich vorstellen darf. Ich bin Rem. 16 Jahre. Und du?* Rem legte den Kopf schief. *Ich bin Cloé und 18 Jahre alt. Wie lange wohnst du schon hier im Wald?* Cloé schnaufte leicht erschöpft, da Rem ein flottes Tempo vorlegte. *Schon ein paar Jahre. Ich habe das Haus von meinen Eltern geerbt. Also bin ich sehr froh wenn ich einen Mensch zu Gesicht bekomm und dazu noch eine fast gleichaltrige.*, Rem lachte. *Heißt das, dass du hier ganz alleine wohnst? Das mit deinen Eltern tut mir leid.* Cloé ließ den Kopf hängen. *Schon in Ordnung. Ich habe mich damit abgefunden. Außerdem, ich schlafe meistens im Wald. Ich fühl mich nicht voll in so einem großem Haus alleine*, Rem lächelte. Cloé und Rem unterhielten sich noch ein Stück bevor Rem das Gartentor öffnete. *Wow, ist das Haus riesig.*, Cloé schaute verdutzt. *Hab ich doch gesagt.*, Rem ging vorne weg, ins Haus hinein.
*Das sieht toll aus.*, Cloés Augen funkeln. *Willst du etwas Kuchen haben? Ich werde wenn schnell einen backen. Der weile kannst du dich frisch machen gehen.* Cloé nickte. *Das Bad ist gleich rechts.*, Rem deutete auf eine nicht zu übersehende Tür.
Rem und Cloé ließen sich den Pflaumenkuchen schmecken.
Sie lud Cloé zum schwimmen ein.
*Der See ist gleich hier in der Nähe. Wenn du willst, könnten wir ein wenig schwimmen.* *Oh ja. Tolle Idee. Aber, ich hab keine Badesachen.*, Cloé war geknickt. *Schon gut, du bekommst etwas von mir.*, Rem packte eine große Tasche mit Essen, Trinken, Klamotten und Handtüchern.
Nach einem schönem Nachmittag legte sich Rem aufs Ohr. Cloé fragte sie bevor Rem sich im Bad einschloss: *Warum setzt du eigentlich deine Mütze nicht ab?* *Das ist mein Geheimnis*, somit verschwand Rem im Bad.
Rem kam aus dem Bad gerannt als sie ein schrei hörte.

*Cloé was ist?*, als Rem in Richtung Cloé schaute, erspähte sie aus dem Augenwinkel Talis.
*Rem! Dieser Typ wollte mich umbringen!*, Cloé stotterte vor Angst. *Talis..*, knurrte Rem, *was machst du hier?* *Dir einen Besuch abstatten.*, Talis lachte, *Darf ich meine alte Freundin nicht einmal besuchen?*